Gemischte Gefühle

Eigentlich hat unser Sabbatjahr schon angefangen ohne dass wir das Land verlassen haben. Wir haben rauschend Abschied gefeiert, die gemeinsamen Momente eingesogen und versucht, soviel es geht in uns zu speichern.

Wir mussten feststellen, dass Aufbruch auch Abschied bedeutet. Und neben der Vorfreude fühlten wir plötzlich auch Abschiedsschmerz. Wir werden ein Jahr weg sein und auch zuhause wird die Zeit weiterlaufen.

 

Noch 12 Tage…

Langsam schlafen wir schlechter. Nachts um vier quatschen wir ohne Punkt und Komma. Aber nicht, weil wir realisieren, dass wir jetzt über 400 Tage Freiheit vor uns haben. Sondern weil einfach noch einiges zu tun ist. Das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben, ist unser ständiger Begleiter. Internationaler Führerschein, Anruf beim Finanzamt, Verhandlungen mit der Krankenkasse, Impfungen, Visa, Ärger mit Qatar Airways, die aus unserem komfortablen Flug mit einer Stunde Aufenthalt in Doha sang- und klanglos einen mit 19-stündigen Aufenthalt machten, Aussortieren, Ausräumen, … Schön aber sind die vielen Abschiedsbesuche, die wir noch machen und bekommen. Eigentlich schade, dass man sich nicht öfter so viel Zeit füreinander nimmt.